Der Autor
Dr. Wolfgang Kurtze
ist Vorsitzender der LIONS Naturschutz-Stiftung

Lebensraum Insektenhecke


Geeignete Heckenpflanzen:
Salweide, Schlehe, Holzapfel, Vogelkirsche, Eberesche, Weißdorn, Hundsrose, Brombeere, Winterlinde, Liguster

 

Lebensraum für:

  • 45 Säugetierarten
  • 50 Vogelarten
  • 800 Käferarten
  • 115 Schmetterlingsarten
  • 200 Mücken- und Fliegenarten
  • 60 Spinnenarten
  • 7 Heuschreckenarten

Förderung einer Neuanpflanzung

  • maximal 500 Euro je 100 Meter Heckenlänge

Lebensräume für Insekten - LIONS Naturschutz-Stiftung fördert Kleinhabitate

Seit vielen Jahren ist es ein besonderes Anliegen der LIONS Stiftung, den Naturraum innerhalb des Landkreises Stades zu optimieren und über die Natur zu informieren. Aktuell fördert die Stiftung diverse Artenschutzprojekte. Zusätzlich setzt sie sich durch die Herausgabe von Faltblättern und Beschilderungen dafür ein, spannende Erkenntnisse zur biologischen Vielfalt im Kreisgebiet zu erhöhen.  

Blühende Hecken

Bereits 2018 verfolgte die Stiftung das Ziel, die Pflanzung von Insektenhecken im Landkreis Stade zu fördern. Dazu erhielt sie von der Kreissparkasse Stade Gelder, mit denen Heckenpflanzung und Einzäunung finanziell unterstützt werden konnten. Zusätzlich wurden Flyer gedruckt, um mögliche Interessenten auf das Projekt hinzuweisen. Die Insektenhecke besteht aus verschiedenen heimischen Sträuchern, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen. So können Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen vom Frühling bis in den Herbst hinein Nahrung finden. Aber auch viele Vogelarten und Säugetiere profitieren von den Hecken.


Bislang erfolgten große Pflanzungen in Haddorf, Stade-Hagen und Wiepenkathen, wobei infolge der Trockenheit einige Sträucher nachgepflanzt werden müssen. Weitere Insektenhecken werden folgen und die Gelder sind bereits genehmigt. Gemeinden, Kirchen, Vereine und auch Privatpersonen können sich mit einem formlosen Antrag bei der Naturschutz-Stiftung bewerben. Auskünfte erteilen der LIONS Club Stade und Dr. Jens Giese in Fredenbeck.

Totholz voller Leben

Abgestorbene Bäume und Äste stellen ein wichtiges Kleinhabitat dar. In ihm leben die Larven zahlreicher Käfer, Mücken und Schmetterlinge. Sie ernähren sich vom Holz, fressen dabei Gänge und zersetzen langsam das tote Holz. Die geschlüpften Insekten ernähren sich von Pollen und sind deshalb in der Regel wichtige Bestäuber. Daher ist der Erhalt von Totholzbäumen ein wichtiger Beitrag zum Insektenschutz. Die LIONS Stiftung ließ aus diesem Grund zahlreiche Informationsschilder drucken, die in der Hansestadt Stade vor Totholz-Bäumen montiert wurden. Damit wird Verständnis für die Artenschutzmaßnahme geweckt. Weitere Schilder sind geplant.

Steinwüsten mit negativen Folgen

Mit dem Faltblatt „Stade grünt und blüht“ möchte die Lions Stiftung die Aufmerksamkeit auf die Gestaltung von Vorgärten lenken. Durch einfache Maßnahmen wie etwa das Pflanzen von Stauden und Kräutern kann jeder seinen Garten Insektenfreundlicher gestalten. Die vielerorts verbreiteten Schotter- und Pflasterflächen dagegen erhöhen die Sommertemperaturen innerhalb der Stadt, sie lassen Regen nicht in das Grundwasser und sind für die Tierwelt völlig wertlos. Daher gibt die Naturschutz Stiftung anhand des Flyer Anregungen und Kurzinformationen zur Förderung der Insektenbestände in der Stadt. Durch die Unterstützung des STADER TAGEBLATTS wurde das Faltblatt an alle Leserinnen und Leser in Stade verteilt. Die LIONS Naturschutz-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, mit weiteren Projekten die Hansestadt Stade noch grüner und ökologisch vielfältiger werden zu lassen.

Heckenpflanzaktion der Jungendfeuerwehr Hagen gemeinsam mit den LIONS-Mitgliedern (Foto: Dr. Wolfgang Kurtze)

Eine Hecke mit Holunder bietet im Frühling vielen Insekten Nektar und im Spätsommer den Vögeln Nahrung (Foto: Dr. Wolfgang Kurtze)

Totholztafel mit QR-Code für weitere Informationen (Foto: Dr. Wolfgang Kurtze)

Der Moschusbock lebt im Holz alter absterbender Weiden (Foto: Dr. Wolfgang Kurtze)

 

Der Autor
Dr. Wolfgang Kurtze
ist Vorsitzender der LIONS Naturschutz-Stiftung

Lebensraum Insektenhecke


Geeignete Heckenpflanzen:
Salweide, Schlehe, Holzapfel, Vogelkirsche, Eberesche, Weißdorn, Hundsrose, Brombeere, Winterlinde, Liguster

 

Lebensraum für:

  • 45 Säugetierarten
  • 50 Vogelarten
  • 800 Käferarten
  • 115 Schmetterlingsarten
  • 200 Mücken- und Fliegenarten
  • 60 Spinnenarten
  • 7 Heuschreckenarten

Förderung einer Neuanpflanzung

  • maximal 500 Euro je 100 Meter Heckenlänge