Der Autor
Christian Schmidt
ist Pressesprecher des Landkreises Stade.
Weitere Informationen:
Landkreis Stade - Naturschutzamt
Helmut Bergmann
E-Mail: naturschutzamt@landkreis-stade.de
Bienen, Hummeln und Käfer lieben ihre Blüten – Feinschmecker wissen ihre leckeren Früchte zu schätzen: Rund 4.000 Esskastanien hat der Landkreis Stade als Waldbehörde auf eigener Fläche jetzt in Sichtweite des Teichgutes Sunde in der Samtgemeinde Oldendorf gepflanzt. Der Blick des Naturschutzamtes geht dahin, dass sich diese auch als Marone oder Edelkastanie bezeichnete Baumart offenbar gut an die Klimaveränderung mit heißen Sommern und milden Wintern anpasst.
2018 ist die Esskastanie zum „Baum des Jahres“ gewählt worden. Der Bestand der ursprünglich im Mittelmeerraum beheimateten Marone hat sich in den vergangenen Jahren bereits in Südwestdeutschland prächtig entwickelt. Alleebäume im Neukloster Forst zeigen, dass sich auch bei uns vor Jahrzehnten gepflanzte Exemplare gut machen. Helmut Bergmann vom Naturschutzamt des Landkreises Stade: „Die Wuchsleistung der Esskastanie in unseren Breiten kann eindrucksvoll auch an einem mehrstämmigen Einzelexemplar im Bereich des Gymnasiums Athenaeum an der Thuner Straße in Stade betrachtet werden.“
Die Mitte April auf einer Fläche von der Größe zweier Fußballfelder gepflanzten Bäumchen mussten aufgrund der extremen Trockenheit mehrfach gewässert werden. Pflanzausfälle sollen im Herbst nachgepflanzt werden. „Die Aufforstung der 1,2 Hektar großen Fläche im Bereich Sunde ist eine weitere Ergänzung der angrenzenden 90 Hektar großen kreiseigenen Wald- und Wasserflächen“, so Bergmann. „Die Aufforstung stellt aber sicher eine Besonderheit dar, weil die Esskastanie in Norddeutschland nicht ihren eigentlichen Verbreitungsschwerpunkt hat. Das Pflanzareal ist von uns aufgrund der günstigen kleinklimatischen Bedingungen des gewählten Standortes erfolgt. Hier können wir aber auch Erfahrungen sammeln, wie robust diese Baumart dem Klimawandel standhält.“
Im Randbereich der Maronen-Waldfläche ließ der Landkreis eine Hecke aus Sträuchern wie Schlehen, Holunder und Ebereschen pflanzen.
„Die Aufforstung in Regie des Landkreises Stade als Waldbehörde erfolgt als Ersatzaufforstung für Rodungen andernorts aus Mitteln der „Walderhaltungsabgabe“", erklärt Bergmann. Seit 2002 kann der Antragsteller einer „Waldumwandlung“ nach den Bestimmungen des „Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung“ anstatt einer eigenen Ersatzaufforstung eine „Walderhaltungsabgabe“ leisten. Damit liegt die Verpflichtung der Ersatzaufforstung bei der Waldbehörde, die dann an geeigneter Stelle eine Aufforstung durchführen kann.
Der Autor
Christian Schmidt
ist Pressesprecher des Landkreises Stade.
Weitere Informationen:
Landkreis Stade - Naturschutzamt
Helmut Bergmann
naturschutzamt@landkreis-stade.de