Beteiligte der Müllsammelaktion:

Abfallberaterinnen des Landkreises Stade (Initiatoren dieser Aktion)

BUND Stade, Gemeinden Drochtersen, Hollern-Twielenfleth und Jork, Samtgemeinde Lühe, Klimaschutzmanager der Hansestadt Stade, Klimaschutzmanagerin Altes Land & Horneburg

Integrierte Gesamtschule Stade, Elbmarschenschule Drochtersen

Jugendfeuerwehren Hollern-Twielenfleth und Jork

Weitere Informationen:

• Wildmüll Sammelaktion

   

• www.letscleanupeurope.de


• Umweltbundesamt.de

Großreinemachen an Elbstränden nutzt Umwelt und Forschung

Jährlich ruft das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Mai zur europäischen Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ auf: „Littering, die Vermüllung von öffentlichen Plätzen und der Natur, macht an Grenzen nicht halt.“
Diesem Aufruf sind die Abfallberaterinnen des Landkreises Stade mit der kreisweiten Kampagne „Beach Clean Up 2018“ gefolgt. Zusammen mit etwa 150 Akteuren, darunter Jugendfeuerwehren und Schülerinnen und Schüler, wurden im Mai fünf Kilometer Elbufer in Bassenfleth, Jork-Wisch, Abbenfleth und Krautsand vom achtlos weggeworfenen Müll befreit.

Forschungsprojekt „Littering“

Nicht nur in Deutschland, überall in Europa und der Welt landet Müll in der Natur. „Let’s Clean Up Europe“ zielt darauf ab, bestehende Aufräuminitiativen in Deutschland und Europa zu verbinden und neue Akteure zum Mitmachen zu bewegen. Seit 2014 koordiniert der Verband Kommunaler Unternehmen, Sparte Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (VKS), die Kampagnen in Deutschland im Auftrag des BMUB. Erstmals in diesem Jahr wurde zum Müllzählen aufgerufen. Das Bundesumweltministerium und Umwelt Bundesamt (UBA) wollten genau wissen, welcher  Abfall wo am häufigsten „gelittert“ wird – so der offizielle europäische Begriff - und dann Maßnahmen zur Reduzierung erarbeiten. Im Frühjahr 2019 will das UBA die Ergebnisse und Maßnahmen veröffentlichen unter www.umweltbundesamt.de.

5.000 Liter Müll

Für dieses Forschungsprojekt mussten an jedem Strand auf 100 Quadratmetern das noch so kleinste Müllteil aufgenommen und bilanziert werden. Sabine Kiehl, Abfallberaterin des Landkreises Stade: „Auf dem ersten Blick sahen die Strände sauber und müllfrei aus, aber beim Sammeln kamen doch viele Müllteile zum Vorschein. Eingesammelt wurden unzählige Zigarettenstummel, Kronkorken und andere Verschlüsse, Taschentücher, Flaschen, Plastikbecher, Verpackungsfolie und -papier, Obstreste, Kohle von Feuerstellen und ganze Grills sowie Kosmetikartikel und Kunststoffteile.“ Dabei stammt der überwiegende Teil von Landseite, also von den Strandbesuchern selbst. Auch Kurioses, wie geschredderte Kontoauszüge, Teppiche, Schuhe und Hosen, Einkaufswagen, Salatschüsseln und vieles mehr verblüfften doch den einen oder anderen Sammler. Von Strand zu Strand hatten die Abfälle übrigens eine deutlich unterschiedliche Zusammensetzung. Insgesamt wurden 5.000 Liter Müll händisch eingesammelt. Diese Menge entspricht dem Inhalt von 77 Hausmülltonnen (60-Liter-Tonnen).

Unterstützung von Müllsammlungen

Unabhängig von der Europäischen Kampagne kann Müll jährlich vom 16. Juli bis 31.März gesammelt werden, außerhalb der Brut-, Setz- und Schonzeiten für Wildtiere. Der Landkreis Stade unterstützt solche Sammlungen seit über 20 Jahren, indem Abfallcontainer und Müllsäcke zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werden Verpflegungskosten bis fünf Euro pro Sammler gegen Vorlage der Rechnung erstattet „Machen Sie mit, denn ohne die vielen fleißigen ehrenamtlichen Sammler, den Mitarbeitern von Bauhöfen und Straßenmeistereien würden unsere Straßen- und Wegränder sowie Wälder ganz anders aussehen!“, so Sabine Kiehl. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Landkreises.