Die Autorin
Dr. Jana Sprenger
Mitarbeiterin im Wolfsbüro des NLWKN.
Weitere Informationen:
wolfsbuero.nlwkn.niedersachsen.de
Dr. Otto Fricke
Telefon 04164 8193-11 (privat)
Telefon 04164-8193-0 (privat)
Mobil 0171 5697139
otto.fricke@nfa-harsefld.niedersachsen.de
Uwe Seggermann
Telefon 04149 93009 (privat)
Mobil 0151 40510117
Seit 2008 leben in Niedersachsen wieder Wölfe und 2012 wurde der erste Nachwuchs auf dem Truppenübungsplatz Munster bestätigt. Aktuell leben etwa 50 bis 70 Tiere in Niedersachsen, verteilt auf neun Rudel, ein Paar und drei territoriale Einzeltiere. Im Landkreis Stade wurden bisher noch keine territorialen Wölfe nachgewiesen.
Bis vor gut 150 Jahren war der Wolf in Deutschland heimisch, was an vielen Ortsbezeichnungen, die den Namen „Wolf“ tragen, noch heute erkennbar ist. Durch intensive Bejagung war Deutschland um 1900 nahezu wolfsfrei. Erst mit der Wiedervereinigung wurde der Wolf in Ostdeutschland unter Schutz gestellt. Das schaffte die Voraussetzungen für eine natürliche Wiederbesiedlung. Durch die FFH-Richtlinie und das Bundesnaturschutzgesetz ist das Land verpflichtet, dem zurückkehrenden Wolf Schutz zu gewähren und sein Überleben dauerhaft zu sichern. Wölfe ernähren sich im Wesentlichen von Wildtieren, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, reißen sie auch Nutztiere. Um Konflikte mit den Tierhaltern zu mindern und in der Bevölkerung die Akzeptanz für diese zurückkehrende Tierart zu fördern, hat das Umweltministerium im November 2014 die „Richtlinie Wolf“ erlassen. Diese sieht einen finanziellen Ausgleich bei Nutztierrissen vor und bietet – in den Regionen, in denen der Wolf bereits vorkommt – finanzielle Unterstützung bei Präventionsmaßnahmen wie wolfsabweisenden Schutzzäunen und Herdenschutzhunden.
Seit Juli 2015 koordiniert das neu gegründete Wolfsbüro des NLWKN alle Maßnahmen des niedersächsischen Wolfsmanagements. Es bearbeitet zudem Anträge auf Präventionsmaßnahmen zum Herdenschutz sowie Anträge auf Ausgleichszahlungen für vom Wolf gerissene Nutztiere und berät Bürger und Nutztierhalter. Öffentlichkeitsarbeit gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben des Wolfsbüros. Die Zukunft des Wolfes hängt entscheidend davon ab, ob er als das wahrgenommen wird, was er ist: ein Wildtier, das als natürlicher Teil der biologischen Vielfalt seinen Platz im Naturhaushalt hat. Doch wie im Umgang mit anderen Wildtieren auch, steht die Sicherheit des Menschen an erster Stelle. In ganz Niedersachsen setzen sich daher vom Land ernannte, ehrenamtliche Wolfsberater vor Ort für ein gutes Miteinander von Mensch und Wolf ein.
Wölfe leben in einem Familienverband aus Eltern, Welpen und Jährlingen. Die Rudelstärke schwankt zwischen vier und acht Tieren, beeinflusst durch die Geburt der Welpen, das Abwandern der Jährlinge und durch Todesfälle. Die Sterblichkeitsrate ist in den ersten zwei Lebensjahren besonders hoch.
Jungtiere wandern mit 11 bis 22 Monaten ab. Einige versuchen sich in der Nachbarschaft anzusiedeln, andere wandern viele hundert Kilometer weit.
Die Reviergröße eines Rudels hängt von der Wildtierdichte ab und von ungestörten Ruheplätzen. Im Mittel beanspruchen Wölfe Reviere von 150 bis 350 Quadratkilometern.
Die Autorin
Dr. Jana Sprenger
Mitarbeiterin im Wolfsbüro des NLWKN.
Weitere Informationen:
wolfsbuero.nlwkn.niedersachsen.de
Dr. Otto Fricke
Telefon 04164 8193-11 (privat)
Telefon 04164-8193-0 (privat)
Mobil 0171 5697139
otto.fricke@nfa-harsefld.niedersachsen.de
Uwe Seggermann
Telefon 04149 93009 (privat)
Mobil 0151 40510117